12.03. - Pumba Lodge Tag 2



Mit dem Summton wird es ... 05:30 Uhr. Tagwache! 


Wir nehmen alles mit und somit auch den heutigen Game-Drive um 06:30 Uhr. 

Ist zwar freiwillig, aber nicht so ganz. 


Die Mannschaft hier kümmert sich um das Zimmer 3 mal am Tag. Das erste mal am Morgen, wenn alle auf Pirsch sind, das zweite mal am Nachmittag, während alle auf Pirsch sind, und das dritte mal, wenn alle beim Abendessen sind.


Es wir also erwartet, dass man sich 5 Stunden am Tag die Dinge anschaut, für die der Park geschaffen wurde, und das sind nun mal die Tiere.


Kann man machen. Ich mach unsere Böden zu Hause am Samstag. Jede Woche. Genau ein mal. Das reicht. 


Mittlerweile wird es beinahe hell.


Also sind wir pünktlich um kurz vor halb Sieben bei den 4 Fahrzeugen, die uns 24 Gäste der 12 Lodges mit 4 unterschiedlichen (wer hätte das gedacht?) Rangern, welche uns die Tiere zeigen und erklären... sind.


Ich hab den Satz 4 mal durchgelesen und kein Ende gefunden, das grammatikalisch funktioniert. Sorry :).

Vorschläge gegen Aufpreis.


Unser Ranger seit gestern Abend heißt Mcy, wird wie "mSSi" ausgesprochen und gehört lt. den  verschiedenen Internetbewertungen zu den besten Guides hier - Glück gehabt! Er ist auch eine extreme Quelle für all das Wissen, was er uns zu vermitteln versucht. Wenn da 10% hängen bleiben, sind wir glaub ich alle zufrieden. Bei den anderen Rangern kriegen wir ab und zu mit, dass sie eher auf ihr Handy schauen und nichts sagen (oder nicht so viel wissen). Mcy ist ein ganz lieber und lustiger Begleiter und wir fühlen uns sehr wohl und auch sicher. 



Es wir heller und nach einer halben Stunde sehen wir in der Ferne ein totes weißes Pferd? Tier? Wasauchimmer?



Oje, ein toter weißer Löwe?


Gott sei Dank ist es nur eine weiße Löwin, die eben nicht endgültig schläft, sondern nur döst.


Hier haben sich Vater und Sohn sowie die zwei dazugehörenden Ladys um die nächtliche Beute versammelt und ruhen sich von der Jagd aus.


Weiße Löwen sind übrigens außergewöhnlich und selten. Sie wurden deshalb von anderen Parks zugekauft und werden hier kontrolliert vermehrt. Will heißen, dass auch Tiere wieder weitergegeben werden, wenn die Population überhand nimmt oder wenn wegen genetischen Zielen andere / neue Blutlinien benötig werden. Also ganz natürlich läuft hier nicht alles ab.






In der Nacht haben sie offensichtlich ein Gnu gerissen und hierher gebracht. Papa gönnt seiner Angebeteten eine Mahlzeit. Er ist schwer von einem Kampf mit seinem Sohn lädiert, die Kopfwunde schaut nicht gut aus.





Nach einer viertel Stunde überlassen wir anderen den Platz. Via Funk wird hier weitergegeben, wenn einer eine besondere Tiersichtung macht. Und die war ganz besonders, zumindest für uns!




Impala gibt es hier sicher 1.000 Stück, aber in einer solchen Umgebung ist auch dieser Bock ein schöner Anblick.


Auf dem nächsten Hügel stehen jene Tiere, die unser Engländer Jeff in Botswana unbedingt sehen wollte, aber nie zu Gesicht bekam. Deshalb ist er hier und es sei ihm (und uns) gegönnt:



Hier haben die Nashörner noch Nashörner, anders als ein anderen Parks. Für den Schutz dieser Tiere wird hier viel Geld ausgegeben und Mcy verrät auch nicht, wie viele im Park leben. Er meint, das würde ggf. Wilderer auf den Plan rufen, da ein einziges Horn mehr als 1.000.000 Rand wert ist. Diese Hörner wachsen übrigens wie Fußnägel nach, allerdings seinen die Wilderer meist zu blöd, die richtige Stelle zu finden und töten damit das arme Tier.







Anders als die indischen Panzer-Nashörner haben diese Gesellen eine recht dünne Haut und verbringen deshalb kalte Nächte gerne in den Wäldern in einer Mulde.


Dies sind im übrigen alles "white Rhinos", wobei "white" einfach nur falsch übersetzt ist. 

Im Gegensatz zu den "Black Rhinos" haben diese ein breites "wide" Maul, um Gras zu fressen. "Black Rhinos" fressen Blätter und haben deshalb ein schmales, spitzes Maul und sind nicht schwarz, sondern sind einfach nur nicht white. 



Wir sind übrigens nah dran, umgebracht zu werden. Immerhin gehört das Rhinozeros zu den gefährlichsten Tieren in Afrika (und zu den "big 5") und dass wir das überleben, ist dem Umstand geschuldet, dass die unsere Karre mindestens 10 mal am Tag sehen und langweilig finden.


Nach einem Kaffee im Busch geht es nach Hause zum Frühstücken. Wir sind nach 3 Stunden zurück, also erst gegen halb Zehn und sind echt happy, dass wir schon so viel erleben durften!



Nun haben wir 7 Stunden Pause, in denen wir erst mal ein Mittagsschläfchen machen und nach dem Erwachen einfach nur abschnallen!


Wie dekadent ist das denn?


Jurassic Park war gestern, hier ist das Leben! Wir zählen 12 Giraffen, die direkt vor uns aus dem Busch auftauchen und zwei Stunden hier jeden Fernseher ersetzen (zumindest wenn man eine Flasche Champagner zur Hand hat).

 :)





Besonders angetan hat es uns ein Pärchen, das wir eine Stunde lang beobachten. So liebevoll, wie die miteinander beinahe tanzen, fasziniert uns!





Seine Mühe hat sich schlußendlich gelohnt.



Irgendwann verlassen uns alle wie auf ein geheimes Zeichen hin und wandern in das nächste Tal.



Danke Langhälse, das war nicht zu toppen!


Dann ist auch schon wieder Zeit für unsere Nachmittagsausfahrt.

Da schreib ich nun mal keinen Text mehr, ich will auch ins Bett!

Schließlich geht es morgen ja schon um 05:30 Uhr aus den Federn und um 06:30 Uhr wieder los.













Ich freu mich auf Morgen und auf die vielen neuen Dinge, die uns dann erwarten!




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