Tag 18 - Tropic

 

Heute früh um 10:00 Uhr verlassen wir Moab und machen uns auf in den Westen:

Heute ist Labour-Day und damit einer der wenigen Feiertage in den USA. Entsprechend viel ist auf den Straßen los und am Parkeingang zum Arches stauen sich die Autos. Wir müssen trotzdem kurz hier rein, denn Aris muss seinen Koffer weiter mit Stickern füllen, "schwarz" ist definitiv keine Option zum Auffinden des guten Stücks in ein paar Tagen in Zürich auf dem Gepäckband.

Da ist er aber sicher save:

Bis nach Hanksville in Utah sind es gute 170km, die an sich nichts Spannendes zu bieten haben, außer die "Gobblins". Die spenden bei gut 35 Grad kaum Schatten, sind aber trotzdem immer einen Zwischenstop wert. Wir erkunden die Gegend eine gute Stunde lang und schauen auch mal ins "Tal 2", das über eine Kuppe erreichbar ist und hier ist dann überhaupt niemand mehr. Kühlere Temperaturen vorausgesetzt, könnte man es im Tal der Zwerge stundenlang mit "Figurenraten" aushalten.

Der Park ist auf alle Fälle eine schöne Abwechslung auf der bis dahin weitestgehend öden Strecke. Nun wird es ab Hanksville aber interessant. Denn dieser Abschnitt der Utah Route 24 und später auf der Utah Route 12 sind die schönsten Strecken im ganzen Westen! Alle 10km wechselt die Gegend vollständig ihr Erscheinungsbild und wir staunen immer wieder über die Schönheit Utahs.

Kurz vor Torrey bei Fruita liegt das Capitol Reef National Park Visitor Center. An dem sind wir bisher immer vorbeigefahren, heute brauchen wir aber wieder Sticker für Aris´ Koffer und fahren deshalb anschließend auch noch ein wenig auf dem Scenic Drive in eine tolle Gegend. Leider haben wir heute nicht mehr Zeit, denn hier gäbe es einige schöne Wanderungen zu unternehmen.

Der Capitol Reef National Park ist einer der jüngsten Parks in den USA, er wurde 1971 gegründet und ist fast 1.000km2 groß. Hier in der Gegend waren wir ja schon öfter und haben den Park in 2011 und 2013 über den Burr-Trail einmal Richtung Süden nach Bullfrog und einmal Richtung Norden nach Fruita schon durchkreuzt. Hier im Park sind nochmal ein paar sehr farbige Abschnitte, auf alle Fälle sehenswert!

Wer in der Gegend ist, sollte unbedingt die Route 12 nehmen, die ist überall brutal toll!

Kurz nach Torrey steigt die Straße gemächlich auch knapp 3.000m hoch. Hier dominieren Birkenwälder das Bild und ein paar Aussichtspunkte lassen nochmals in die herrliche Gegend blicken.

Kaum zu glauben, dass wir vor wenigen Stunden noch durch die öde Wüste gefahren sind! Nach Boulder beginnt der "Million Dollar Highway", eine Strasse, die die früher befahrene Straße mit dem klingenden Namen "Hells Backbone" ersetzt hat. Die haben wir auch schon bezwungen, allerdings hat die nicht so einen schönen Abschnitt wie "The Hogback". Hier wurde die Straße schlicht auf den Gebirgskamm gebaut. Dass es hier auch wieder mal Mücken und anderes Getier hat, kann man auf dem Foto gut erkennen :).

In Escalante versorgen wir uns beim örtlichen Supermarkt mit Lebensmitteln (Bier ist alle), weil wir die kommenden zwei Nächte in Tropic verbringen werden. Tropic liegt keine 10km vor dem Bryce-Canyon und hat eine perfekte Ausgangslage für einen Besuch des Nationalparks. Zudem hab ich uns ein echtes Schnäppchen über AirBnB geschossen. Hier zahlen wir für eine Villa kaum den Normalpreis eines Zimmers in Bryce, haben dafür massig Platz (gezählte 21 Betten, drei Bäder, Billardraum, Kino etc.). Das nehmen wir mal gerne! Den Code für das Zahlenschloss der Türe kriegen wir bei David an der Hauptstraße und sind ganz baff, als wir das Anwesen betreten:

Das sollte für 4 Leute gerade mal so passen. Wir hatten heute eine superschönen Reisetag und lassen den Tag in einem Lokal in Tropic ausklingen. Namen weiß ich keinen mehr, aber es war auch nicht erinnerungswürdig.

 

 

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