Tag 9, Vernal - Dinosaur

Tag 9, Samstag, 25. August 2012, Vernal - Dinosaur

Wie kriegt man Kinder aus dem Bett, die gestern nichts besseres zu tun hatten, als bis halb Zwei Uhr früh auf ihren Laptops zu zocken?
Eigentlich gar nicht.
Geht aber trotzdem irgendwie und nach einem Frühstück im Best Western (wie üblich mit Cerialien, dünnstem Kaffee, Toast etc., aber ganz ok), brechen wir um 10:30 Uhr später als sonst zu einem Tagesausflug zum Dinosaur National Monument auf.
Eintritt ist mit dem Anual Pass gratis, sonst 10$.


Ein Shuttlebus bringt die Besucher (und damit auch uns) zur "Quarry Exhibit Hall".
Im Winter kann man auch selbst fahren, doch "oben" sind nur ca. 20 Parkplätze. Der Shuttle fährt alle 15 Minuten vom Visitor-Center ab.



Es sind sehr wenige Besucher hier. Eingestellt ist man auf den Run, den Jurassic Park vor etlichen Jahren ausgelöst hat. Das hat sich offensichtlich normalisiert.




Hier gibt es eine riesige Wand, in der jede Menge versteinerte Knochen von ca. 100 Dinosauriern freigelegt und in der Wand belassen wurden.
Die armen Dinos sind damals bei einer Überschwemmung ertrunken, wurden von Sand bedeckt und somit konserviert. Die Flut hat alle kleinen Tiere weggeschwemmt, weshalb hier auch nur die "Brocken" zu sehen sind.




Das Personal hier ist sehr freundlich und erklärt und zeigt alles, was man über die Tiere wissen will (und auch, was nicht ). Muss eigentlich sehr mühsam sein, wenn man Jahr für Jahr immer das Selbe erzählen muss.

Zum Visitor-Center gehen wir einen kurzen Trail zu Fuß.



Hier finden wir unser erstes Petroglyph:

Gute 40km weiter südlich liegt der eigentliche Eingang zum National Monument, kurz nach dem bezeichnenden Ort "Dinosaur".
Die Zufahrtstraße zum Monument zieht sich nochmals 40km über eintönige Hügel.
Kein Wunder, wir sind nun ja auch in Colorado .
Dann kommt das Grenzschild zu Utah. Und siehe da: Die Farben werden schlagartig wieder eingeschaltet.



Am Ende der befestigten Straße kann man zu einem Ausblickspunkt wandern (Harpers Corner), bis hierher auch mit jedem Wohnmobil fahren.

Aber das wollen wir doch nicht!

Wir wollen da runter:


Ziel ist der "Echo Park" am Fuße des "Steamboat Rock".
Dahin führt eine 21km lange unbefestigte Strasse, die bei langsamer Fahrt problemlos machbar ist.

Wir tauchen ein in herrliche Canyons und reisen in einer Stunde durch ein paar Millionen Jahre Zeitgeschichte, in dem wir die verschiedenen Gesteinsschichten immer weiter nach unten fahren.


Mitten drin tauchen aus dem Nichts zwei wunderschöne, riesige Wapiti-Hirsche vor uns auf. Die Kammera ist natürlich ausgeschaltet und verstaut. Also raus damit, einschalten und draufhalten!
Es gelingt ein geniales Foto von den beiden :

Später entwischt uns noch ein Springbock (auch kein Bild) und nur die hier sind nicht so scheu und lassen uns Zeit, die Kamera zu richten:

Wir haben hier doch tatsächlich mehr unterschiedliche wilde Tiere gesehen als im Yellowstone!






In fast 20 Metern Höhe finden sich hier wunderschöne, in den Stein gemeißelte Petroglyphs. Als die Indianer hier werkelten, war der Talboden noch viel höher. Nun schaut das schon seltsam aus.


Wirklich interessant und sehenswert!


Wenig später schauen wir uns die "Whistling Cave" an. Herrlich kühl da drinnen, Außentemperatur nun 33 Grad.








Die Canyonwände sind hier geteilt und es geht beinahe unendlich weit hinauf. Hält das wenigstens so lange, bis wir uns das angeschaut haben? Tut es!

Dann erreichen wir das Ziel der Reise heute: Den Echo Park.
Hier machen wir ein feines Picknick und genießen die Stille (fast, denn ein Camper hat ein Aggregat laufen, vermutlich für die Klimaanlage).



Aris kühlt sich ab.

Lustige Kobolde finden sich entlang des gesamten Weges.



Das Tal war auch mal besiedelt, einige Hütten stehen noch hier.






Die Rückfahrt ist mindestens so spannend wie hinunter, klappt aber alles Bestens.
Als Abkürzung nehmen wir die "Blue Mountain Road", die ebenso unbefestigt ist und wo uns genau 0 Autos entgegenkommen.

Der herrliche Tag geht am Pool zu Ende, wo wir uns köstlich mit einem Amerikaner unterhalten, der nun mit dem Motorrad unterwegs ist, früher aber für Mc Donalds ganz Europa bereist hat.

Abends gehen wir bei "Golden Corral" am "all you can eat" Dinner um 50$ für uns vier essen. Klasse Auswahl, selbst das Steak ist besser als im Steakhouse gestern. Und um den Preis wirklich empfehlenswert. So ähnlich wie Sizzler, nur weniger gediegen.

Und morgen geht es weiter nach Moab. Die Route haben wir zugunsten einiger Tage "Ruhe" geändert. Die werden wir eben in Moab und Escalante haben und freuen uns auf die Erlebnisse der nächsten Tage,

Für euch einen guten Morgen, für uns eine gute Nacht (ist jetzt kurz vor 24:00 Uhr)!


Tag 10, Vernal - Moab

Tag 8, Jackson - Vernal

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