Tag 11, Potash Road

Tag 11, Corona Arch - Potash Road - Island In The Sky

Nach einem ziemlich guten Frühstück brechen wir gegen 10:00 Uhr auf Richtung Potash Road. Diese zweigt gleich hinter dem Ortsausgang vor dem Eingang zum Arches National Park links ab.

Nach ca. 10km beginnt der Trail zum Corona Arch.
Davon hab ich schon viel gelesen. Sollen wir da hoch? Da steht was von 2 Stunden, also nix kleines.
Nach kurzer Beratung packen wir den Rucksack mit jeder Menge Wasser und marschieren los.



Noch ist es leicht bedeckt und die Temperatur bei knapp über 30 Grad, also recht angenehm. Kurze steilere Passagen wechseln sich ab mit flachen Teilstücken.

Der Weg ist gut mit Steinmännchen markiert, hier ein Exemplar der besonderen Sorte:


Unterwegs treffen wir eine Familie Bighornschafe, die sich durch die Wanderer nicht beeindrucken lässt. Sie ist auch noch auf unserem Rückweg (der dem Hinweg folgt) am fressen:


An schwierigeren Stellen sind Seile und Leitern angebracht. Wenn es richtig heiß ist, sind die sicher "kaum zu fassen".




Nach 20 Minuten kommt der Corona Arch in Sicht. Oder eigentlich beide, denn links davon sieht man den "Bowtie Arch".


Es wird immer wärmer und wir ruhen uns vor den letzen Metern im Schatten aus.

Hier hat es übrigens ein sagenhaftes Echo!

Der Arch ist riesig! Ein paar andere Wanderer haben sich hierher verirrt, eine Gruppe von Adventure-Reisenden ist auch unterwegs und lässt sich vom Arch abseilen. Der Arch ist auch bekannt für die Seilschwinger, die Filme dazu gibts zu Hauf unter uTube.



Die Dimmensionen des Steinbogens kann man hier erahnen:




Wir bleiben eine Weile und ruhen uns aus und genießen die Stille, die hier herrscht. Bis unter den Arch wandert man etwa eine dreiviertel Stunde, es ist also eine leichte Wanderung, für die man tatsächlich ca. 2 Stunden einplanen sollte.



Auf dem Rückweg fällt uns das größte Steinmännchen auf, das wir je gesehen haben. Auch unser Stein kommt natürlich mit drauf.


Eine schöne Wanderung, die man an heißen Tagen am besten in der Früh bei erträglichen Temperaturen unternimmt. Zwei Liter Wasser pro Person sind Pflicht!

Für alle, die das nicht wußten, hängt bei der Registrierstation eine Wasserflasche, aus der wir nur bei WIRKLICHEM Durst trinken würden .

 

Einmal die Potash-Road und den Shafer Trail fahren, das wär doch was!
Gesagt getan, sind wir schon wieder offroad.

Zuerst noch geteert, ist die Strasse bald unbefestigt und es kommen uns noch "normale" Autos entgegen.
Die Straße führt am Fuße der Tafelberge am Colorado entlang und zeigt hinter jeder Biegung noch schönere Ausblicke auf dieses grandiose Tal.

Bald, nachdem die Anlage zur Gewinnung von Potasche (Kaliumcarbonat, wird zur Glasherstellung, Düngererzeugung uvm. benötigt)
passiert ist, wird die Straße immer rauher.

Unser Wagen ist mit einem feinen Drehschalter für schwieriges Gelände ausgestattet und findet bald Verwendung.
Aris macht den Einweiser und lotzt uns durch schwierige Passagen.
Spätestens hier ist mit einem "normalen" Wagen Schluss. Allrad und Bodenfreiheit sind Bedingung. Ein wenig Allraderfahrung hab ich ja schon und so geht das prächtig.



Die Kiste rumpelt ganz ordentlich und mehr als nur einmal müssen wir Schwung holen, um allzuhohe Hindernisse zu überwinden.
Irgendwann kommen wir zum eigentlichen Park, wo witzigerweise eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 15mph angegeben ist.
Sehr witzig! Wenn wir 5mph erreichen, ist schon alles Bestens!



Dafür belohnt die Strecke mit wirklich atemberaubenden Ausblicken. Unter dem "Dead Horse Point" gibt es sogar eine zweite "Horse-Shoe-Bend", wie man sie bei Page findet:


Nach eineinhalb Stunden Spaß mit unserem SUV, der hier endlich in seinem Element ist, kommen wir zum Fuß des "Shafer Trail", der wie die meisten Straßen hier im Gebiet für die Uranerzsuche gebaut bzw. ausgebaut wurde.
Wo hier die Straße lang gehen soll, bleibt uns zunächst verschlossen.


In der Nacht hat es geregnet (das erste Mal seit eineinhalb Monaten) und Straßenbauer sind am richten der Schäden. Aha! Bis zu den üblen Passagen, durch die wir uns durchgequält haben, sind sie also noch gar nicht gekommen!

Wie bei uns. Einer arbeitet (der Baggerfahrer), 3 schauen zu.

Von oben sieht man den Straßenverlauf besser. Gut so, sonst wären wir hier vielleicht nicht gefahren .





Besonders dieser Abschnitt fast am Schluss war ziemlich böse:


Anyway, es hat riesen Spass gemacht!
Unserem Auto haben wir dabei auch gleich eine neue Farbe verpasst:

 

Nun sind wir im "Island In The Sky District" und besuchen den "Mesa Arch", den besonders fleißige zum Sonnenaufgang fotografieren. Wir nicht, uns reichen schon die 39 Grad, die es bei diesem Spatziergang (800m) dorthin hat.
Aber ein wirklich schöner Anblick. Direkt hinter dem Bogen geht es hunderte Meter in die Tiefe.


Auch die anderen Aussichtspunkte sind wunderschön:






Wir besuchen noch kurz den "Dead Horse State Park", der schöne Ausblcke bietet (und die schöneren Toiletten hat), ansonsten aber sich nicht wesentlich von den anderen Aussichtspunkten unterscheidet, außer dass man 10$ Eintritt zahlt.
Hier sehen wir auch noch mal die Becken der Potash Anlage.


Nach einem Abendessen bei Dennys (wieder köstlich) fahren wir in die Berge der Slick Rocks und genießen den Sonnenuntergang bei einem Lagerfeuer, gebratenen Marshmellows und ein paar Drinks.




 

Gerade als die Sonne untergehen will, ziehen riesige Wolken auf und von der Sonne ist nichts mehr zu sehen. Die Leute, die sich die Mühe gemacht haben, die eineinhalb Stunden zum "Delicate Arch" zu laufen, tun uns ehrlich leid.
Da tut man sich das bei der Hitze an (immer noch 32 Grad), und dann schaut der Arch so ohne Sonne nach ganz wenig aus. Arme Leute. Wir haben es hingegen richtig genossen


Guten Morgen Europa! Gute Nacht USA!

 

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