USA 2018 - Fazit

USA 2018 - Fazit

Ich hab schon Vor-Jetlag, wir sind heute Nacht erst nach Drei ins Bett gekommen. Also nicht böse sein, wenn ich zwischendurch ein wenig eindöseeeeeeeeeeeeee eee ee e ee eeee.

Sorry, Stirn auf der Tastatur.

Zur Anreise nach Las Vegas gibt es vom Flug noch ein paar interessante Bilder, welche wir uns vielleicht in Zukunft noch vom Boden aus anschauen:

Der Mount Rainier (super Name, wie ich finde) erhebt sich aus dem Nichts und zeigt seine Gletscher im Vorbeiflug. Beeindruckend!

Wenig später passieren wie Mt. St. Hellens, ein Vulkan der bekanntlich (musste ich natürlich auch nachschlagen) 1980 explodiert ist.

In Las Vegas fällt uns diese neue Säule besonders auf (zumindest, wenn man auf dem Rücksitz eines Cabrios sitzt): Sie ist eine "normale" Säule, aber die beiden Seiten sind komplett mit Bildschirmen eingekleidet, inklusive kleinster Details. Schaut echt geil aus, da haben sie sich wirklich was einfallen lassen!

Die Aufnahme stammt übrigens vom Samstag, an dem wir die Show von Chris Angel anschauen werden.

Keine so gute Idee, den Strip als Weg zum Luxor zu benutzen, sind doch die Rotphasen auf dem selbigen die längsten der Welt! Da hier einige Fußgängerwege den Strip kreuzen, ist mit etwa 3 Minuten "Rot" pro Kreuzung zu rechnen. Wir brauchen deshalb fast 40 Minuten für die kaum 5km. Tipp: Lieber die Straßen links oder rechts vom Strip fahren, wer nicht die Lichter als High Light sehen will und dann doch die geplante Show verpasst!

Wir sind gerade noch pünktlich um 19:00 Uhr im Luxor. Die Show ist toll, wenn ich mir auch ehrlich gesagt mehr erwartet hätte. Unterhaltsam auf alle Fälle, aber die Blue Man Group war lustiger und für uns einhellig besser.

Nun haben wir die letzten drei Tage hier in Las Vegas verbracht und heute Abend gehen 23 tolle Tage in Nordamerika zu Ende.

Mit der 7. Reise zusammen mit unseren Jungs in die USA sind wir nun endgültig routinierte Traveller geworden. Binnen Minuten sind wir in jeder Bleibe eingecheckt und auch fast gleich schnell wieder draußen. Koffer und Diverses werden flink genau in Position gebracht, der frische leere Müllsack gekonnt in die hinteren Armlehnen eingeklemmt, ein letzter Check aller Zimmer auf liegengebliebene Gegenstände und los geht es auf die nächste Etappe. Dass wir inzwischen immer länger an einem Ort bleiben, hat sich irgendwann automatisch ergeben, denn so toll finden wir Koffer schleppen alle auch nicht.

Mit Washington ist heuer der 11. Staat dazugekommen, den wir in den USA besucht haben, Kanada war sowieso komplettes Neuland.

Ich fass unsere Erlebnisse mal nach den verschiedenen Tätigkeiten zusammen:

Planen

Ich plane die Reisen immer bis zu 9 Monate im Voraus. Das hat sich bei Geburten bewährt, weshalb also diese Zeitspanne nicht auch für Reiseplanungen hernehmen? Wer innerhalb von Nationalparks übernachten will, der muss z.B. für den Yellowstone schon ein Jahr vor der Anunft eine Bleibe suchen, sonst ist alles belegt. Dieses Jahr habe ich deshalb auch mit den Frontier-Cabins in der Old Faithful Lodge begonnen und dann erst die Flüge dazu gebucht. Das Füllen der Strecken dazwischen war diesmal dann doch ein wenig aufwändiger, denn wieder die schon bekannten Orte anfahren wollte ich dann doch nicht. Deshalb kam Kanada ins Spiel und an die 3.000km, die wir noch nicht befahren hatten.

Aus den von Google errechneten 3.666km für die Vorplanung wurden 5.555km. Wo nur haben wir uns so verfahren? Nein, das ist natürlich ganz normal. Damit hatte ich gerechnet und wenn es in den Nationalparks Kanadas nicht geregnet hätte, wären es auch ein paar mehr geworden. Nicht eingerechnet sind die 240km, die wir mit dem Wrangler gefahren sind, mit dem Mustang sind es sicher keine 150km (der Tank ist aber schon fast leer :).

Ich habe fast alle Unterkünfte vorgeplant. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt. Ungeplant waren nur die Hotels in Idaho Falls und in Great Falls. Da haben wir Meilen gemacht und auf diesen Transferstrecken würde ich das immer so machen. Ist ja nur für eine Nacht und man kann so weit fahren, wie es Sinn macht. Für den Rest suche ich mir erst die Strecken, dann die Orte und dann die dort findbaren besten günstigsten Bleiben per Booking und AirBnB, manchmal hilft auch Tripadvisor.

Fliegen

Wir sind wieder mit Edelweiß geflogen, da die Linie echt super/freundlich/pünktlich/unterhaltsam ist und natürlich wegen der Direktverbindungen in die USA. Umsteigen ist böse, blöd und macht müde. Preislich ist Edelweiß akzeptabel und der Aufpreis für Economy max erschwinglich. Letzteres Zuckerl muss sein, unser "Kleine" könnte unmöglich 12 Stunden in der "Holzklasse" verbringen. First Class mit Alaska Airlines war natürlich ein Erlebnis und das wäre genau die Art von Reisen, die man sich wünscht :). Entgegen anderer Aussagen ist das Boarding Richtung USA ohne zusätzliche Befragungen abgegangen und war auch bei der Einreise problemlos. Hier war es ein großer Vorteil, in der Economy max ganz vorne zu sitzen, man ist halt viel schneller durch die Immigration.

Fahren

Ich buche für uns 4 immer einen Full-Size-SUV (FFAR = Fullsize, SUV, Automatic, Airconditioning). Den Platz brauchen wir mit unseren Koffern und für die Kühlbox ist in Reihe 2 immer Platz in der Mitte. Unser Autos bisher waren Explorer (eher ein Mid-Size), Tahoe, Suburban und Expedition, wobei wir letzteren auch heuer ausgefasst haben. Wie geschrieben, dieser Expedition hatte seine Macken und konnte uns nicht begeistern. Immerhin war er gut ausgestattet und hatte natürlich reichlich Platz. Das Navi war auch sehr nützlich, da wir ja besonders bei den Unterkünften nicht immer eine einfache Anfahrt hatten.

Die Unsitte mit der Postleitzahlangabe beim Tanken hört sich so langsam auf. Kreditkarte rein und tanken, fertig. Bei denen, die noch eine PLZ brauchen, hat 90210 nie funktioniert und der Gang zur Kasse blieb nicht aus. Hier gibt man dann einfach ein Maximum an (z.B. $100), bezahlt wird natürlich nur die tatsächlich getankte Menge.

Wir haben uns das Satelittenradio Sirius dazugebucht, damit hat man auch in der entlegensten Pampa glasklaren Empfang. Und natürlich hatten wir auch Hörbücher auf CD dabei. Ist einfacher als Blauzahn und Handy und braucht keinen zusätzlichen Strom. Danke Mark Uwe Kling für sein neues Hörbuch "Quality Land" und natürlich seine "Känguru-Chroniken", die wir wieder sehr gerne gehört haben. Und wie so oft oder eigentlich immer schon war auch Heinz Strunk mit "Fleckenteufel" und "Fleisch ist mein Gemüse" mit an Bord. Herrlich!

Wohnen

Dieses Jahr war von den Unterkünften her eine Sahnereise. Bis auf den Ausrutscher am Rogers Pass waren alle Bleiben wirklich erstklassig. Besonders toll war es im Häuschen in West Glacier, in Vancouver und in Seattle direkt am Meer. In unserem Condo in Moab waren wir nun schon zum vierten mal - klar, dass das auch toll ist. Gebucht habe ich alle 1-tägigen Übernachtungen über Booking, alle längeren über AirBnB. Moab haben wir zum 2. mal über Vacasa gebucht.

Für AirBnB mach ich fast schon Schleichwerbung (mal sehen, was die so rausrücken :)). Aber die Suche ist super, die Preise unschlagbar und die Auswahl meist enorm. In Seattle z.B. zahlt man für ein ganzes Haus ab $100 pro Tag statt für ein Hotel ab $260 (immer für zwei Zimmer, wohl gemerkt). Einziger Nachteil: In der Saison muss man mindestens 2 oder 3 Nächte buchen. Die Unterlagen erhält man 3 Tage vorher per Mail, alle haben einen Schlüsseltresor oder ein Zahlenschloss und den Code erhält man mit den Mails. Hingehen, Türe öffnen, Wohnen. Schlüssel wieder einsperren oder Türe zu und gehen. So einfach. Hier in Las Vegas ist das eher wie ein Hotel, es gibt sogar einen täglichen Reinigungsservice.

Hier mal unsere besten Unterkünfte zum selber stöbern:

Glacier Outdoor Center, 12400 US 2, West Glacier, MT  59936
Copper Point Resort, 760 Cooper Road, V0A 1K2 Invermere, Kanada
Eagles Nest, 15620 Commonage Road, V4V 1A8 Carrs Landing, Canada,   +1 250 859 4525
Bella Vista Street, Vancouver
Beach Drive South West Seatle

Route

Unsere Route dieses Jahr war natürlich schon in der Planung ein Riesending. In Vancouver hatten wir schon 5.000km auf der Uhr und für die braucht man auch einigen Stunden. Wer also nicht so gerne Auto fährt oder keine Hörbücher hat, der sollte eine gemütlichere Runde ins Auge fassen. Dafür sind wir in viele neue Gegenden gekommen, haben unsere ersten Bären gesehen und tolle Städte erlebt.

Kosten

Wie immer nenne ich keine Preise in meinen Berichten. Nützt ja eh niemandem, wenn die Preise heute niedriger oder höher sind. Faustregel war immer €50 Pro Person und Nacht und das haben wir eigentlich immer eingehalten. Seattle war ein wenig teuer, was der Lage geschuldet ist. Die Flüge waren preislich für die Hochsaison tatsächlich ein Schnäppchen, ich hab sie aber auch schon im Novemer 2017 gebucht. Das Auto war auch günstig, da ich ja versehentlich alle Autos storniert hatte und neu buchen musste. Es gab 14 Tage vor Abflug sogar einen "Frühbucherrabatt". Echt witzig, die Typen von Billiger-Mietwagen. Da alle Versicherungen dabei sind, sollte man unbedingt über einen deutschen Vermieter buchen und die Tankregelung Voll-Voll wählen, alles andere ist Quatsch.

In Summe ist so ein USA-Urlaub natürlich kein Schnäppchen, aber wie immer kaufen wir uns damit Erlebnisse, die uns keiner mehr nehmen kann. Und diesmal hatten wir ja einige Erlebnisse, wenn auch der Knochenbruch von Aris kein so tolles war.

Fazit vom Fazit

USA geht immer! Kanada geht auch immer, aber für uns war es zu wenig "stunning", also zu wenig boah! - was man in den USA schon immer wieder erlebt. Kanada ist viel chilliger, die Leute relaxed und gemütlich. "Nur" Kanada geht sicher besser, wenn man sich auf die Gegend einlässt, aus dem hohen Norden kommt, Berge nie wirklich gesehen hat und Wälder genießt. Yukon und Alaska sind immer noch Ziele, aber so langsam wollen wir mehr oder einfach mal was anderes von der Welt sehen,

Vielleicht mal Australien oder Afrika?

Wer weiß das schon, außer der Planer dieser Reisen...?

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