Tag 5 - Pemberton - Denmark

Heute ist um 07:00 Uhr Tagwache, wobei wir uns lieber wieder umdrehen würden. Draußen nieselt es und statt Sonnencreme gibt es halt erst mal einen Kaffee.

Also brechen wir bald auf, gehen in einem kleinen Cafe in Pemberton frühstücken und machen uns auf den Weg in den Osten.

"Australien" kommt später, hier sind wir eher in Kanada, nur halt mit den falschen Bäumen.

In Nornalup, einem winzigen Städchen, machen wir nach zwei Stunden einsamer Fahrt durch den Urwald Halt und wollen unseren täglichen Campari-Shot in einem Cafe abholen. Der Betreiber dort kennt das Getränk gar nicht, will das aber googeln. Nebenan im einzigen Laden im Umkreis von 50km finden wir Campari in einem Regal und ich bin kurz versucht, ihm eine Flasche vorbeizubringen, will ihm das kommende Einkaufserlebnis aber nicht nehmen.

Kurz hinter Nornalup befindet sich das "Valey of the Giants", einem Tal mit den hier üblichen Tingle Trees, nur halt in riesig. Die "Eucalyptus jacksonii" gehören zu den Red Tingles und werden bis zu 70 Meter hoch.

Warum also nicht einfach einen Weg durch die Bäume bauen, wenn möglich ganz oben?

Die Idee hatten schon andere vor uns 1994, also nützen wir doch die einmalige Chance und begeben uns in luftige Höhen!

Bis zu 40 Meter über dem Waldboden machen wir die wackelige Tour mitten durch die Baumkronen. Da wir eine Familie überholen lassen, sind wir hier wieder mal ganz alleine.

Mords Ranzen!

Wer den "Ancient Empire Walk" auch noch mitnimmt, einen tollen Waldpfad durch die Giganten, kann sich hier leicht 1-2 Stunden verweilen.

"Peaceful Bay" klingt doch verlockend! Ein kurzer Abstecher kurz vor Denmark bringt uns dort hin.

20 Grad hat es hier und der Wind ist frisch. Der würde uns die Badetücher doch glatt wegblasen, sonst hätten wir hier natürlich einen Badenachmittag eingelegt.

In Denmark frischen wir unsere Vorräte auf und finden im "Denmark Ocean Beach Holiday Park" eine Bleibe für die Nacht. Auch hier kein Problem, ist der Campingplatz doch nur zu 20% belegt. Die site "8" ist windgeschütz und sobald Wein in den Gläsern ist, bläst es die auch nicht so einfach um!

Bei der Ankunft irritiert uns erst mal eine überraschend hohe Vertelungsdichte seltsamer Krümel auf dem Rasen.

Unsere Freunde scheinen also nicht weit weg zu sein und wenn es sich um einen Einzelgänger handeln sollte, hat er ein massives verdauungstechnisches Problem.

Bzw. jetzt nicht mehr.

Zum Abschluss dieses wettertechnisch nicht berauschenden aber eindrucksvollen Tages gibt es wieder eine gehörige Portion Vitamine.

An alle Phobiisten dort draußen: Es mag an den Temperaturen liegen, aber bisher hatten wir 2 Fliegen im Auto (haben nicht überlebt), KEINE Spinnen, keine sonstigen Krabletiere außer ein paar Ameisen auf einem Rastplatz. Hier ist es also save und nicht so komplett Corona-verseucht wie bei euch im fernen Europa!

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