Tag 10 - Egilsstaðir
 

Tag 10, Dienstag 25.08.2015 Akureyri - Egilsstaðir

Wir fahren heute echt spät um halb 12 in Richtung Osten. Wir unterhalten uns am Vormittag noch lange mit dem Eigentümer des Hauses, Jacob, der noch nie weiter als bis nach Deutschland in die Heimat seiner Frau gekommen ist. Und hier auf der Insel auch nur bis Egilsstaðir, wohin wir ja heute wollen.

Wir verabschieden uns herzlich von unseren Gastgebern und können das Guesthouse in Uppsalir nur weiterempfehlen, wenn uns auch ein Gemeinschaftsbad weniger zusagt. Ein Grund mehr, sich auf das Häuschen am See heute Abend zu freuen.

Tanken waren wir schon gestern Abend, also schnell noch zu Subway, uns ein paar Sandwiches für unterwegs besorgen. Dann geht es wieder des selben Weg wie gestern Richtung Godafoss und Co.

Es ist nicht so strahlend schön wie gestern, aber wenigstens ist es mit beinahe 20 Grad echt angenehm warm.


Jacob beschlägt noch schnell ein Pferd für die deutschen Gäste, die heute Nacht auch hier geschlafen haben und gleich noch ihren ersten Ausritt ihres Lebens erleben werden.

Der letzte Blick nach Akureyri.

Bald sind wir wieder beim Godafoss.

Die Umrundung des Sees Myvatn bleibt undokumentiert. Ist halt ein See, wenn auch ein schön gelegener.

Auf dem Weg liegen Grotten, die "Grjotagjá", die als Badesehen benutzt wurden, bis sie aufgrund von geothermalen Aktivitäten 1984 ca. 60 Grad hatten, was selbst für unterkühlte Typen eine Nummer zu heiß sein sollte. Ein Fingertest zeigt: Nö, immer noch hitzig. Aber wunderschön anzuschauen und den kleinen Abstecher wert.

 

Übrigens macht sich der nahegelegene Myvatn seinem Namen alle Ehre. Wer es mit den Mücken (die nicht stechen, sind nur lästig) nicht so gut kann, kleidet sich halt so:

Wie gestern verschlägt es uns heute noch mal in das geothermisch aktive Gebiet östlich des Myvatn. Da wir ja alles schon gesehen haben und es heute leicht bewölkt ist, beschränken wir uns auf einen kleinen Rundgang und genießen den herrlichen Duft der Gegend.

Eine halbe Stunde später sind wir wieder unterwegs. Ein 20km-Abstecher und ein 500m Fußmarsch führen zum mächtigen Dettifoss, der auf 100m Breite 44m in die Tiefe fällt. Mächtig und imponierend!

Wer unsere Jungs kennt, lacht jetzt ;).

Der Selfoss ist nur einen Kilometer flußaufwärts und gehört mit ins Paket. Echt toll, was die Natur hier mitten in der Steinwüste geschaffen hat!

Von hier aus sind es noch gute 160km bis zu unserem heutigen Tagesziel, nach Egilsstaðir. Eine wunderschöne Landschaft tut sich auf und uns begegnet kaum ein Auto.

80km vor dem Ziel hängt in den Bergen der Nebel plötzlich dicht im Tal und wir sehen - nichts!

Bald fahre ich auf einen Pacemaker auf, der aber so gemählich fährt, dass ich bald nach vorne rennen und mit dem Fahrer ein ernsthaftes Wörtchen reden werde!

Überholen ist bei der Sicht unmöglich und so fahren wir halt bei gefühlten 20km/h die nächsten 75km bis ins Ziel. So lange so dichten Nebel hab ich noch nie erlebt!

Mit diesem Blick auf den See "Lagarfljót" geht es in die Betten unseres Zwergenhäuschens. Wenn wir Glück haben, sehen wir das Seeungeheuer Lagarfljótwurm. Gute Nacht!

 

 

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