3. September - Vancouver

3. September - Vancouver

Wahnsinn, wie die Zeit rennt! Heute ist unser letzter ganze Tag hier in Vancouver und unser 18. Tag in Amerika, wobei ich Kanada natürlich zu "Amerika" zähle.

Nach einem schnellen Frühstück fahren wir (Jutta, Linus und ich, Aris will ausschlafen) mit dem Navi in die Denmann Street, hier sind die meisten Fahrradverleiher beiderseits der Straße aufgereiht und warten an diesem Labourday auf Kundschaft.

enlightened Kleiner Tipp vorweg: Wer ein Fahrrad leihen will, nimmt hier am besten gleich das erste Fahrradgeschäft am Platz bei Spokes. Der hat die größte Auswahl. Beim Ausleihen vorher eine Probefahrt machen kann nicht schaden. Pro Stunde nehmen fast alle $6 bis $10. Einen öffentlichen Parkplatz gibt es gegenüber.

Da schon relativ viel los ist, schlage ich einen kleineren Laden gegenüber vor. Wir kriegen Helme und die Fahrräder werden derweil hergerichtet. Der Server ist gerade abgestürzt, weshalb sich die Bezahlung etwas verzögert. Im Hinterhof kriegen wir dann unsere "Fahrräder". Zwar alles Mountainbikes, aber alle schon über der "end of livetime". Ich fasse das Schlimmste aus, gehen doch von den 30 Gängen gerade mal vier. Merken wir aber zu spät (keine Probefahrt gemacht!) und so sind wir halt etwas langsamer, außer ich kurbel wie ein Verrückter.

Am Vormittag (es ist jetzt viertel nach Zehn) ist der Park herrlich und die Menschenmassen noch zuhause. Der Fahrradweg um den Stanleypark ist one-way, anders würde es hier aber auch ständig krachen.

Anstatt nur den Stanleypark zu umrunden, fahren wir weiter und nehmen Vancouver Downtown noch mit. Mit dem Fahrrad geht es hier sehr flach (128 Höhenmeter insgesamt auf 18km) in Gegenden, die man nur mit dem Fahrrad sehen kann.

Beinahe wären wir zu weit gefahren und hätten die andere Seite der Bucht auch noch mitgenommen. Wäre auch schön. Bei der Passage durch die Stadt "untenrum" verzettel ich mich ein wenig und wir kommen kurz vom Kurs ab, aber die Fahrradwege sind gut gekennzeichnet und bald sind wir wieder "on track".

Wir kommen genau bei er Steamclock wieder auf den richtigen Weg. Diese erste Dampfbetriebene Uhr steht leider immer auf 5 vor Zwölf und gibt keinen Laut von sich.

Eine kleine dampfbetriebene Maschine befördert über einen Kettenantrieb Kugeln nach oben. Diese dienen dann wie bei einer Kuckucksuhr als Antrieb für das Pendel. Nur dass das halt steht. Ich würde es zu gerne anstupsen!

Wir sind um 10:06 am Parkplatz gewesen und durch die Verlängerung der Route auch länger unterwegs als geplant. Um 12:14 (statt 12:06) hat ein netter Parkwächter uns ein Ticket verpasst. Er mag keine Amerikaner (aus den USA), unser Auto ist das einzige mit Ticket :). Merke: Lieber $6 für eine weitere Stunde investieren, zwei Stunden sind vielleicht zu wenig. Zahle ich später per Internet und Kreditkarte, am Automaten kann man das seltsamerweise nicht begleichen.

Wir fahren zu Aris, essen noch "Loabate", also die Spaghetti vom ersten Abend als kleine Stärkung und machen uns nach einem Nachmittagsschläfchen wieder auf in die Stadt, um das hübsche Gaslamp-Quater zu Fuß zu erkunden.

Wir setzen uns in eine der vielen Staßenbars und genießen einen Cocktail und beobachten das bunte Treiben. Die Temperatur ist super angenehm, ein Jäckchen kann man aber vertragen.

Wegen der vielen Obdachlosen, die es in diesem Altstadtviertel gibt, ist im Stiegenhaus eine kleine, feine Lärmmaschine am werkeln, die einen Höllenlärm macht. Wer seine Hörgeräte ausschalten kann, sollte das nun tun.

Sonnenuntergang geht immer und so fahren wir auf die andere Seite der Stadt an den Sunset Beach. Die Stimmung hier ist sehr friedlich. Mehrere Musikgruppen untermalen das Schauspiel, einfach schön.

Vancover by night ist natürlich auch schön.

Zuhause gibt es noch Lagerfeuer und einen letzten Malibu. Morgen geht es weiter nach Seattle.

Vancouver ist eine superschöne Stadt, das Wetter war perfekt und unsere Unterkunft klasse. Wir kommen gerne wieder!

 

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